Deutliche Profitabilitätsverbesserung - positiver Start ins Jahr 2021
1. Januar bis 31. März 2021
(Soweit nicht anderweitig vermerkt, beziehen sich die Zahlen in Klammern auf denselben Zeitraum des Vorjahres.)
* Basierend auf Berechnungsgrundlagen, die mit den kreditgebenden Parteien bestätigt wurden.
"Der Start in das Jahr 2021 verlief gemäß unseren Erwartungen. Wir sahen im ersten Quartal den Anstieg der dritten Welle der Corona-Pandemie, die sich ähnlich wie in den vorangegangenen Quartalen auf unser Geschäft auswirkte, am deutlichsten sichtbar beim Umsatz. Doch trotz des Umsatzrückgangs haben wir mit Hilfe unserer Effizienz- und Produktivitätsverbesserungen die Profitabilität im ersten Quartal gegenüber dem Vorjahr deutlich verbessert.
Unser Auftragsbestand sank im ersten Quartal um 8,0 Prozent auf 1.626,7 Mio. EUR (1.768,3 Mio. EUR). In der Business Unit Service stieg der Auftragsbestand weiter an. In der Business Unit Projects wirkten sich der Abschwung und unser selektiveres Vorgehen bei Projektausschreibungen negativ auf den Auftragsbestand aus. Unser Umsatz im ersten Quartal betrug 515,3 Mio. EUR (541,6 Mio. EUR), ein Rückgang um 4,9 Prozent bzw. 6,0 Prozent in lokalen Währungen. Gemessen in lokalen Währungen sank der Umsatz im Servicegeschäft um 3,1 Prozent und im Projektgeschäft um 11,1 Prozent im ersten Quartal. Die seit Jahren zu beobachtende Veränderung des Geschäftsmixes setzte sich fort; der Anteil des Servicegeschäfts am Konzernumsatz lag bei 65,4 Prozent (63,3 Prozent).
Die Ergebnisverbesserung im ersten Quartal entspricht unseren Planungen. Unser EBITA ohne Sondereffekte verbesserte sich im ersten Quartal auf 16,4 Mio. EUR (12,1 Mio. EUR) oder 3,2 Prozent (2,2 Prozent) vom Umsatz. Das EBITA lag bei 15,1 Mio. EUR (10,0 Mio. EUR) oder 2,9 Prozent (1,8 Prozent) vom Umsatz. Die im vierten Quartal des vergangenen Jahres abgeschlossenen Restrukturierungen wirkten sich positiv auf unsere Kostenbasis aus; die Auswirkungen werden im weiteren Verlauf des Jahres in vollem Umfang sichtbar sein. Beide Geschäftsbereiche und alle Divisionen, mit Ausnahme der Divisionen Finnland und Österreich, haben ihre Profitabilität verbessert. Ich freue mich besonders über die Fortschritte, die wir im Geschäftsbereich Industrie sowie den Divisionen Deutschland, Norwegen und Schweden verzeichnen.
In der Business Unit Service setzte sich die positive Entwicklung fort, während das Nachfrageumfeld stabil und mit dem des Vorquartals vergleichbar blieb. Wir stellen ein zunehmendes Interesse an den Teilen unseres Lifecycle-Angebots fest, die den Kunden helfen, ihren Betrieb nachhaltiger zu gestalten. Ich bin stolz darauf, dass die Performance in unserem Servicegeschäft insgesamt auf einem starken Niveau liegt. In der Business Unit Projects wirkte sich die Pandemie weiterhin auf unsere Produktivität aus, während die Marktnachfrage auf einem niedrigeren Niveau blieb. Positiv zu vermerken ist, dass es im Berichtszeitraum keine nennenswerten Projektabbrüche gab.
Unser operativer Cashflow vor Finanzierungstätigkeit und Steuern lag im ersten Quartal bei 40,6 Mio. EUR (56,1 Mio. EUR). Die Liquidität wurde weiter gestärkt und unser Verschuldungsgrad ist auf einem Rekordtief.
Zum Ende des ersten Quartals belief sich unsere verzinsliche Nettoverschuldung auf 98,0 Mio. EUR (142,8 Mio. EUR), ohne Berücksichtigung der Leasingverbindlichkeiten auf -27,4 Mio. EUR (11,8 Mio. EUR). Das Verhältnis Net debt/EBITDA lag bei -0,5x (1,1x). Unsere liquiden Mittel betrugen 166,2 Mio. EUR (113,2 Mio. EUR). Dies erlaubt uns, im Jahr 2021 aktiv nach Akquisitionen zu suchen. Mit Blick auf das laufende Jahr bleibt unser Ziel, gestärkt aus der Krise hervorzugehen. Wir haben im ersten Quartal deutliche Verbesserungen gesehen, und ich bin zuversichtlich, dass wir unsere Leistung auch in Zukunft weiter steigern können. An den im November 2019 vorgestellten mittelfristigen Finanzzielen halten wir weiter fest."
Caverion geht davon aus, dass das wirtschaftliche Umfeld in der ersten Jahreshälfte 2021 noch herausfordernd bleibt und sich negativ auf die allgemeine Nachfrage und die Preisgestaltung auswirkt, während ab der zweiten Jahreshälfte mit einer allmählichen Belebung der Marktnachfrage zu rechnen ist. Dieses Basisszenario geht von einer erfolgreichen Umsetzung der laufenden Corona-Impfprogramme und keinen wesentlichen unvorhergesehenen negativen Entwicklungen im Jahr 2021 aus.
Ein negatives Szenario, bei dem die Corona-Pandemie länger anhält als derzeit erwartet, kann nicht ausgeschlossen werden. Allerdings ist ein großer Teil der von Caverion erbrachten Leistungen für die Aufrechterhaltung kritischer Dienste und Infrastrukturen unerlässlich. Dazu gehören die Aufrechterhaltung der Energie- und Transportinfrastruktur, Gesundheitseinrichtungen, die Pharma- und Lebensmittelindustrie, Handel und Logistik sowie Einrichtungen und Dienste der öffentlichen Hand.
Die derzeitige Geld- und Fiskalpolitik unterstützt eine wirtschaftliche Erholung im Jahr 2021. So wird erwartet, dass die von den nationalen Regierungen und der EU bereitgestellten Konjunkturpakete die Infrastruktur, das Gesundheitswesen und verschiedene Arten von nachhaltigen Investitionen im Tätigkeitsbereich von Caverion erhöhen. Schwerpunkte der EU-Konjunkturpakete sind nachhaltiges Wachstum und Digitalisierung. Die EU-Mitgliedsstaaten müssen im Frühjahr 2021 ihre nationalen Pläne ausarbeiten und vorlegen. Caverion erwartet, dass diese nationalen sowie europäischen Programme ab der zweiten Jahreshälfte 2021 die Nachfrage nach Caverion Leistungen erhöhen werden.
Die von der EU verabschiedete Richtlinie über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden (Energy Performance of Buildings Directive, EPBD) verlangt, dass alle neuen Gebäude ab 2021 Fast-Null-Energie-Gebäude (NZEB) sein müssen. Darüber hinaus legen die EU-Mitgliedstaaten Anforderungen fest, um sicherzustellen, dass Nichtwohngebäude mit einer Nennleistung für Heizungsanlagen oder Anlagen zur kombinierten Raumheizung und Lüftung von mehr als 290 kW bis 2025 mit Gebäudeautomations- und -steuerungssystemen ausgestattet werden, sofern dies technisch und wirtschaftlich machbar ist.
Die Gebäudeautomations- und -steuerungssysteme müssen in der Lage sein,
Der deutlich reduzierte Energiebedarf soll künftig zu einem sehr großen Teil aus erneuerbaren Quellen gedeckt werden. Da in der EPBD keine konkreten Schwellenwerte definiert sind, lassen diese Anforderungen Spielraum für Auslegungen und ermöglichen es den EU-Mitgliedsstaaten, ihre Fast-Null-Energie-Gebäude flexibel zu definieren und dabei ihre länderspezifischen Klimabedingungen, Primärenergiefaktoren, Anspruchsniveaus und Berechnungsmethoden zu berücksichtigen. Mehrere Caverion Länder haben bereits eine nationale Gesetzgebung auf Basis des EPBD-Rahmens verabschiedet.
Während sich die Coronakrise und der wirtschaftliche Abschwung negativ auf das Nachfrageumfeld im Servicebereich ausgewirkt haben, insbesondere bei Ad-hoc-Arbeiten und kleinen Serviceprojekten, wird erwartet, dass eine wirtschaftliche Erholung das Servicegeschäft wieder auf Wachstum bringen wird. Das Servicegeschäft von Caverion ist von Natur aus über Geschäftszyklen hinweg insgesamt stabiler als das Projektgeschäft. Konjunkturpakete dürften sich auch positiv auf die allgemeine Nachfrage auswirken.
Das Interesse an nachhaltigkeitsfördernden Dienstleistungen wie dem Energiemanagement steigt. Caverion hat seit Jahren einen besonderen Fokus sowohl auf so genannte Smart Technologies innerhalb der Gebäudetechnologie als auch auf die Entwicklung digitaler Lösungen, von denen angenommen wird, dass beide überdurchschnittlich wachsen. In der Kältetechnik gibt es beispielsweise einen technischen Wandel von umweltschädlichen F-Gasen zu CO2-basierter Kühlung, der einen erhöhten Bedarf an Upgrades und Modernisierungen bietet. Der Nachhaltigkeitstrend erhöht auch die Nachfrage nach Gebäudeautomation.
Die Coronakrise und der wirtschaftliche Abschwung wirken sich im Allgemeinen negativ auf das Nachfrageumfeld im Projektgeschäft aus. Kurzfristig wird erwartet, dass die Anzahl der Neubauprojekte weiter abnehmen wird, während Modernisierungen in Ballungsräumen voraussichtlich moderat zunehmen werden. Das Projektgeschäft reagiert in der Regel langsamer auf gesamtwirtschaftliche Entwicklungen. Wir erwarten jedoch, dass sich Konjunkturpakete auch im Projektgeschäft positiv auf die allgemeine Nachfrage auswirken.
Nach wie vor unterstützen die Megatrends Digitalisierung und Nachhaltigkeit die Nachfrage auch im Projektbereich. Die Anforderungen an eine höhere Energieeffizienz, ein besseres Raumklima und eine Verschärfung der Umweltgesetze treiben die Nachfrage in den kommenden Jahren zusätzlich an.
2021 wird das EBITA ohne Sondereffekte der Caverion Group (2020: 60,6 Mio. EUR) gegenüber 2020 wachsen.
Dies ist eine inoffizielle und gekürzte Übersetzung. Sie finden die Originalmeldung auf Englisch unter diesem Link.