1.Juli – 30.September
1. Januar - 30.September 2021
(Soweit nicht anderweitig vermerkt, beziehen sich die Zahlen in Klammern auf denselben Zeitraum des Vorjahres.)
* Basierend auf Berechnungsgrundlagen, die von den kreditgebenden Parteien bestätigt wurden.
** EBITDA (Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen).
*** EBITA (Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen von immateriellen Vermögensgegenständen).
"Ich bin zufrieden mit der weiteren, planmäßigen Verbesserung der Profitabilität im dritten Quartal 2021. Hervorheben möchte ich auch die erfreuliche Entwicklung im Auftragsbestand sowohl im Bereich Service als auch bei Projects im Vergleich zum Vorjahr. Dies bildet eine solide Grundlage für profitables Wachstum in der Zukunft. Allerdings ging unser Umsatz im dritten Quartal saisonal bedingt zurück, da die im Auftragsbestand gebuchten neuen Aufträge noch nicht umsatzwirksam wurden. Unser Cashflow war in den ersten neun Monaten des Jahres ebenfalls niedriger. Höhere Forderungen, geringere Anzahlungen aus neuen Projekten und die Tatsache, dass sich laufende Projekte in einer Phase befinden, in der sie Barmittel verbrauchen, wirkten sich auf unser Betriebskapital aus. Aufgrund der unterschiedlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf das dritte Quartal des laufenden sowie des Vorjahres ist ein Umsatzvergleich zwischen diesen Berichtszeiträumen wenig aussagekräftig. Es ist allerdings positiv zu sehen, dass viele Volkswirtschaften wieder zu mehr Normalität zurückkehren.
Im dritten Quartal stieg unser Auftragsbestand im Vergleich zum Vorjahr um 16,1 Prozent auf 1.889,7 Mio. EUR (1.627,7 Mio. EUR) und um 5,6 Prozent im Vergleich zum Ende des zweiten Quartals (1.789,0 Mio. EUR). Im Bereich Services stieg der Auftragsbestand um 15,2 Prozent, im Bereich Projects um 17,2 Prozent. Es dauert in der Regel einige Quartale, bis sich das Wachstum des Auftragsbestands in einem Umsatzwachstum niederschlägt. Unser Umsatz im dritten Quartal betrug 493,7 Mio. EUR (515,5 Mio. EUR), ein Rückgang um 4,2 Prozent bzw. 4,9 Prozent in lokalen Währungen. Gemessen in lokalen Währungen sank der Umsatz im Servicegeschäft um 0,8 Prozent und im Projektgeschäft um 11,6 Prozent im dritten Quartal. Die in den letzten Jahren zu beobachtende Veränderung des Geschäftsmixes entspricht unseren Planungen; der Anteil des Servicegeschäfts am Konzernumsatz lag im Zeitraum Januar-September 2021 bei 65,1 Prozent (62,6 Prozent).
Im dritten Quartal haben wir unsere Profitabilität weiter verbessert. Unser bereinigtes EBITA verbesserte sich im dritten Quartal auf 21,5 Mio. EUR (21,2 Mio. EUR) oder 4,4 Prozent (4,1 Prozent) des Umsatzes. Das EBITA lag bei 17,7 Mio. EUR (17,7 Mio. EUR) bzw. 3,6 Prozent (3,4 Prozent) des Umsatzes. Besonders freue ich mich über die weiterhin positive Entwicklung in unseren Divisionen Industrie, Deutschland, Norwegen und Schweden. Im Bereich Services hat sich die Leistung im bisherigen Jahresverlauf insgesamt auf einem starken Niveau fortgesetzt. Die gestiegenen Materialpreise im dritten Quartal hatten einen geringen negativen Einfluss. Das Interesse an den Teilen unseres Lebenszyklusangebots, die den Kunden helfen, ihre Abläufe effizienter, berechenbarer sowie nachhaltiger zu gestalten, hat weiter zugenommen. Bei Projekten stieg die Nachfrage nach einer Stabilisierung im zweiten Quartal wieder an. Wir konnten unsere Rentabilität im Projektgeschäft weiter verbessern. Der Abschluss des letzten verbleibenden großen Risikoprojekts wird allerdings bis zum Jahresende andauern. Ich bin dennoch zuversichtlich, dass wir Dank der Expertise unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie unseres Fokus auf Nachhaltigkeit und Digitalisierung unsere Leistung auch in Zukunft weiter verbessern werden.
Unser operativer Cashflow vor Finanzierungstätigkeit und Steuern lag im Zeitraum Januar-September 2021 bei 27,1 Mio. EUR (76,3 Mio. EUR) und der Geldumschlag (Cash Conversion, LTM) bei 96,4 Prozent (138,2 Prozent). Nach einem niedrigeren Cashflow im dritten Quartal erwarten wir einen starken Cashflow im vierten Quartal. Unsere Liquiditätsposition ist stark, und unser Verschuldungsgrad liegt auf einem niedrigen Niveau. Zum Ende des dritten Quartals belief sich unsere verzinsliche Nettoverschuldung auf 185,0 Mio. EUR (187,5 Mio. EUR), bzw. 56,0 Mio. EUR (55,3 Mio. EUR) ohne Leasingverbindlichkeiten. Das Verhältnis Nettoverschuldung/EBITDA lag bei 0,9x (0,8x). Unsere Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente betrugen 81,5 Mio. EUR (84,8 Mio. EUR). Wir haben im Berichtsquartal drei Akquisitionen getätigt und werden auch weiterhin geeignete Übernahmen prüfen.
Nachdem ich Anfang August die Position des CEO der Caverion Group übernommen habe, ist mein erster Eindruck vom Unternehmen, dass unser Geschäft ausgezeichnete Entwicklungschancen für die Zukunft bietet. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind hoch-qualifiziert in allen unseren Geschäftsbereichen. Wir arbeiten derzeit an unserer Zukunftsstrategie bis 2025 und gehen davon aus, dass wir diese Arbeit in der ersten Hälfte des Jahres 2022 abschließen werden. Wir gehen weiter davon aus, dass die Nachfrage nach unseren Leistungen in den nächsten Jahren steigen wird. Wir sind überzeugt, mit unserem Angebot die Leistungsfähigkeit von Gebäuden und das Wohlbefinden der Menschen in intelligenten und nachhaltigen Gebäudeumgebungen nachhaltig zu fördern."
Marktaussichten für die Dienstleistungen und Lösungen von Caverion
Caverion geht davon aus, dass die Marktnachfrage im Bereich Services insgesamt positiv sein wird und sich auch im Bereich Projects bis Ende 2021 verbessern wird. Dieses Szenario setzt voraus, dass die laufenden Corona-Impfprogramme erfolgreich verlaufen und die Corona-Pandemie weiterhin unter Kontrolle gehalten werden kann, ohne dass es im Jahr 2021 zu wesentlichen unvorhergesehenen Rückschlägen kommt. Erhöhte Materialpreise und längere Lieferzeiten können das Geschäft von Caverion auch in Zukunft beeinträchtigen.
Das Geschäftsvolumen und die Höhe des Auftragseingangs sind wichtige Indikatoren für die Leistung der Caverion im Jahr 2021. Ein Negativszenario, bei dem die Corona-Pandemie länger anhält als derzeit erwartet, z.B. aufgrund möglicher neuer Virus-Varianten, kann weiterhin nicht ausgeschlossen werden. Nichtsdestotrotz ist ein großer Teil der Leistungen von Caverion unerlässlich, um auch kritische Dienste und Infrastrukturen jederzeit funktionsfähig zu halten.
Die derzeitige Geld- und Steuerpolitik unterstützt eindeutig eine wirtschaftliche Erholung. So dürften beispielsweise die von den nationalen Regierungen und der EU bereitgestellten Konjunkturpakete in den nächsten Jahren zu einem Anstieg der Investitionen in die Infrastruktur, das Gesundheitswesen und verschiedene Arten nachhaltiger Investitionen im Handlungsbereich von Caverion führen. Die wichtigsten Themen der EU-Konjunkturpakete sind nachhaltiges Wachstum und Digitalisierung. Caverion geht davon aus, dass die nationalen Programme und EU-Programme ab Ende 2021 auch in den Geschäftsfeldern von Caverion die Nachfrage erhöhen werden.
Die Megatrends Digitalisierung und Nachhaltigkeit sind in vielerlei Hinsicht günstig für Caverion und werden die Nachfrage nach Angeboten der Caverion in Zukunft steigern. Die zunehmende Technisierung der Gebäude, die gestiegenen Anforderungen an die Energieeffizienz, die zunehmende Digitalisierung und Automatisierung sowie die Urbanisierung bleiben stark und dürften die Nachfrage nach den Dienstleistungen und Lösungen von Caverion in den kommenden Jahren zusätzlich fördern. Insbesondere der Trend zur Nachhaltigkeit wird voraussichtlich weiterhin stark sein.
Das wachsende Bewusstsein für Nachhaltigkeit wird sowohl durch EU-Verordnungen als auch durch nationale Rechtsvorschriften unterstützt, die höhere Ziele und Maßnahmen für Energieeffizienz und CO2-Neutralität vorgeben. Dies wird auch durch den allgemeinen Wunsch der Endverbraucher nach einer umweltfreundlich gebauten Umgebung unterstützt. Die von der EU verabschiedete Richtlinie über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden (EPBD) schreibt vor, dass alle neuen Gebäude ab 2021 nahezu Null-Energie-Gebäude sein müssen. Weitere Initiativen sind das Klimapaket "Fit for 55" und die Renovation Wave Strategie. Das "Fit for 55"-Klimapaket sieht vor, die Klima-, Energie-, Verkehrs- und Steuerpolitik der EU so zu gestalten, dass die Netto-Treibhausgasemissionen bis 2030 um mindestens 55 % gegenüber 1990 gesenkt werden. Das Ziel der Renovation Wave Strategie der Europäischen Kommission ist es, die jährliche energetische Renovierungsrate von Wohn- und Nichtwohngebäuden bis 2030 mindestens zu verdoppeln. Durch die Mobilisierung von Kräften auf allen Ebenen zur Erreichung dieser Ziele wird erwartet, dass bis 2030 35 Millionen Gebäudeeinheiten renoviert werden. Die erhöhte Sanierungsrate und -tiefe muss auch nach 2030 beibehalten werden, um bis 2050 EU-weit Klimaneutralität zu erreichen. Caverion hat sich bemüht, seine Dienstleistungen und Lösungen weiterzuentwickeln, um dieser Nachfrage gerecht zu werden, und ist mit seinen rund 15.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gut aufgestellt.
Dies ist eine inoffizielle und gekürzte Übersetzung. Sie finden die Originalmeldung auf Englisch unter diesem Link.